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Markus Kohn

Vorsicht vor dieser Pflanze

By Riedhausen

Der giftige Bärenklau wächst auch am Günzburger Vollmersee. Warum er nicht selbst entfernt werden darf.

Er hat viele Bezeichnungen, ist groß, grün, trägt weiße Blüten und zieht wegen seiner Attraktivität besonders Kinder an. Aber der Riesen-Bärenklau, Heracleum mantegazzianum oder auch die Herkulesstaude ist sehr giftig. 2008 wurde er zur Giftpflanze des Jahres gewählt – in Günzburg hat er sich seitdem weit verbreitet.

Günzburgs Pressesprecherin Sabrina Schmidt hatte erst diese Woche wieder zwei gemeldete Riesen-Bärenklau-Fälle, die der Bauhof sofort beseitigt hat. Die Pflanze war am langen Seeweg in Richtung Erdbeersee und am Landgraben in Richtung Riedhausen. Schon längere Zeit ist bekannt, dass der giftige Bärenklau vor allem an der Südseite des Vollmersees sowie im Süden des Landkreises zwischen Niederraunau und Mindelzell am Wegrand angesiedelt ist und bekämpft wird. Schmidt bittet Menschen, die so eine Pflanze entdecken, nicht selbst zu handeln. „Die Pflanze sollte nicht angefasst werden. Wenn jemand einen Bärenklau findet, sollte er die Stadt informieren“, sagt sie.
Die Pflanze kann schlimme Verbrennungen auslösen

Denn die Pflanze kann schlimme Verbrennungen auslösen. Christine Hengeler von der Umweltstelle des Günzburger Ordnungsamtes erklärt, dass der Saft der Pflanze den Schutzmantel der Haut herabsetze. Sobald danach die Sonne auf die Kontakt-Stelle scheine, komme es zu Verbrennungen. Es können sich nässende Blasen bilden, die über Wochen hinweg nicht abheilen und sogar Kreislaufprobleme, Atemnot und Fieber sind mögliche Folgen eines Kontaktes mit der Herkulesstaude. Und bei besonders heißem Wetter reicht es aus, nur in der Nähe des Bärenklaus zu sein, denn die giftigen Stoffe – Furanocumarine – werden dann über die Luft verteilt.

Die Stadt Günzburg arbeitet nach eigenen Angaben aktiv gegen die Verbreitung der Pflanze. Das ist allerdings ein langwieriger Prozess, denn teilweise komme der Bärenklau nach über zehn Jahren immer wieder, sagt Christine Hengeler. Und die Bekämpfung sei nicht einfach, denn man müsse so spät wie möglich die Pflanze vernichten, weil sie sonst neue Blütenstämme bilde. „Mulcht man zu früh, kommt die Pflanze immer wieder“, sagt Hengeler.

Quelle: Günzburger Zeitung

Es knirscht heftig im Donaukies

By Riedhausen

Die Initiative Landmarke will das alte Vollmer-Kieswerk als Denkmal erhalten. Doch es gibt Widerstand gegen die Pläne
Geht es nach der Initiative „Landmarke Donaukies“, bleiben die Überreste des Kiesabbaus an den Vollmerseen stehen – als Industriedenkmal inmitten der Natur. Doch diese Auffassung teilen längst nicht alle: Im Günzburger Rathaus ist man strikt gegen das Vorhaben. Dass die „Landmarke“-Freunde allem Widerstand zum Trotz jetzt ein neues Event auf dem Gelände planen, bei dem nicht nur eine Lichtshow, sondern auch Musik eine Rolle spielen sollen, ärgert Oberbürgermeister Gerhard Jauernig besonders – denn Veranstaltungen und vermehrte Besucherströme widersprechen dem gültigen Plan, die Anlage abzubauen und das Gebiet zu rekultivieren. Bereits vor einem Jahr hatte es deshalb Ärger um eine solche Aktion gegeben.

Den Ärger damals bezeichnet Prof. Karl Ganser von der Initiative „Landmarke Donaukies“ jedoch eher als „Sturm im Wasserglas“. „An uns hat niemand etwas von Problemen herangetragen.“ Die Aktionen am ehemaligen Kieswerk, die den Sommer über stattfanden, seien sehr positiv aufgenommen worden. Deshalb soll jetzt am Samstag, 21. März, wieder das ehemalige Kieswerk in Szene gesetzt werden. Diesmal mit etwas weniger Bengalo-Feuer, dafür aber mit Musik: Das Orchestra Vagabundi aus Langenau will mit Hämmern der Metallkonstruktion Töne entlocken. Gegen 20 Uhr soll es losgehen.

Bedeutet das neue Event, dass sich die Stadt Günzburg und die Initiative über die Zukunft der Anlage geeinigt haben? Oberbürgermeister Jauernig sagt dazu ganz klar Nein. „Eine Entscheidung über die Zukunft des Kieswerks ist noch nicht in Sicht. Dafür stehen noch zu viele offene Fragen im Raum, die die Initiative und die Firma Vollmer als Grundstückseigentümerin bislang nicht beantwortet haben.“

Fragen, besonders zum Thema Haftung, will die Initiative aber durchaus beantwortet haben. Dr. Ulrich Mäck von der Arge Donaumoos, die für die Initiative die Büroarbeiten übernommen hat, spricht von einem „umfangreichen Paket“, das an Landrat Hubert Hafner und den Oberbürgermeister mit Bitte um Weiterleitung an den Stadtrat gegangen sein soll. „Wir haben darin Argumente zusammengefasst, warum die Anlage stehen bleiben sollte, und uns auch auf mehreren Seiten mit Vorschlägen zum Thema Haftung befasst“, sagt Mäck. Vor wenigen Tagen sei dazu ein Antwortschreiben vom Landrat gekommen: Um das Vorhaben durchzusetzen, müsse der Rekultivierungsplan für das Gebiet geändert werden. Dazu bräuchte es einen formellen Antrag der Firma Vollmer als Besitzer des Areals, und ein wasserrechtliches Verfahren, bei dem Träger öffentlicher Belange gehört werden müssten.

Oberbürgermeister Gerhard Jauernig betont, dass er grundsätzlich Bemühungen sehr begrüßt, Geschichte erlebbar und auch sichtbar zu machen. „In Günzburg zeugen noch heute der neu angelegte Werkkanal und Schautafeln von Günzburgs industrieller Hochphase.“ Auch der Kiesabbau im Donaumoos habe die Region mitgeprägt, vor Ort Arbeitsplätze geschaffen und die Natur mit ihrer Seenlandschaft maßgeblich mitgestaltet. „Deswegen kann ich das Ansinnen der Initiative, das alte Kieswerk erhalten zu wollen, im Grundsatz nachvollziehen.“

Der Stadtrat habe sich intensiv mit der Frage nach Erhalt oder Rückbau der Werksanlage beschäftigt, als die Arge Donaumoos eine Machbarkeitsstudie vorgelegt hatte. Schon damals hatte das Gremium die Pläne äußerst kritisch gesehen, weil das Vorhaben aus Rechts- und Kostengründen ungelöste Probleme bringe. Jauernig: „Die Rekultivierung und Renaturierung dieses ökologisch wertvollen Geländes rund um die alten Kiesabbaustätten mit seinen seltenen Vogelarten ist seit Jahren festgelegt. Außerdem geht aus der Machbarkeitsstudie hervor, dass das Projekt erhebliche Kosten mit sich bringt.“

Belange wie Erschließung, der Schutz des benachbarten Wohnens in Riedhausen, die Sauberkeit und insbesondere die Sicherheit sowie damit verbundene Haftungsrisiken würden selbst bei einer privaten Anschubinitiative letztendlich zulasten der Kommune vor Ort gehen, fürchtet Jauernig. Die Verwaltung lehne die administrative, finanzielle und vor allem rechtliche Verantwortung für ein solches Projekt klar ab. Die Relation von Aufwand und Ertrag stehe in keinem Verhältnis. Dazu kämen Interessenskollisionen zwischen Freizeitnutzern, Badenden, Fischern, Jägern und insbesondere Bürgern in Riedhausen: „Ihre Rechte als direkt Betroffene vor Ort und mögliche negative Auswirkungen auf ihre Lebensqualität haben für mich höchste Priorität“, so der Oberbürgermeister.

Die Stadt kann die Veranstaltung nicht verhindern

Verhindern kann die Stadt die geplante neue Veranstaltung, mit der die Initiative erneut auf das Projekt und seine Ziele aufmerksam machen will, nicht. Die Initiative habe alle bisherigen Veranstaltungen formell nach Sicherheitsrecht beim Ordnungsamt angezeigt, eine Genehmigung der Stadt war nicht erforderlich.

Quelle: Günzburger Zeitung

Volles Haus bei der Feuerwehr

By Gesamte Wehr, Riedhausen

Riedhauser nehmen den Neubau gut an. Und das ist nicht der einzige Grund zur Freude
Drei Jahre hat es gedauert, bis das neue Geräte- und Bürgerhaus in Riedhausen endlich fertig geworden ist. Im vergangenen Jahr konnte die Freiwillige Feuerwehr Riedhausen ihr neues Domizil nun mit all seinen Vorteilen bei Ausbildung und gesellschaftlichen Ereignissen nutzen. Die Riedhauser haben das Haus gut angenommen – zehn Mal wurde es im vergangenen Jahr für Feste und Veranstaltungen vermietet. Bei der Dienst- und Mitgliederversammlung blickte die Wehr nun auf ein Jahr zurück, das geprägt war von vielen Übungen, wenigen Einsätzen und gesellschaftlichen Aktivitäten des Vereins.

Derzeit zählt die Feuerwehr Riedhausen 123 Mitglieder, darunter 32 Feuerwehrmänner und drei Feuerwehrfrauen, zwölf Jugendliche als Anwärter zum Feuerwehrdienst. Im Verein sind 76 Mitglieder und vier Ehrenmitglieder. Kommandant Markus Buchmann zeigte sich sichtlich zufrieden mit den Leistungen seiner ehrenamtlichen Helfer. In den angesetzten 18 Übungen und Pflichtschulungen wurden von den 35 Aktiven insgesamt 456 Stunden Übungsdienst geleistet.

Die 15 Atemschutzgeräteträger und eine Atemschutzträgerin haben zwei Sonderübungen absolviert – sie trainierten realitätsnah im gasbefeuerten Brandübungscontainer. Gemeinsam mit der Feuerwehr Deffingen und der Unterstützung der Feuerwehr Günzburg wurde zudem ganztägig an einem zum Abbruch bereitstehenden Gebäude geübt.

Bei so viel Übungsfleiß war es nur selbstverständlich, dass bei der angesetzten Inspektion Ende Mai die gesamte Wehr mit ihren guten Ergebnisse gelobt wurde. Der Ernstfall trat für die Riedhauser Wehr im vergangenen Jahr viermal ein – sie wurden dreimal bei technischen Hilfeleistungen und einmal als Sicherheitswache verlangt. Geholfen hätten die Feuerwehrleute als nächstgelegene Wehr im Sommer auch beim Brand der Dachdeckerei Meier – doch dazu waren die Riedhauser nicht alarmiert worden, wie im Rahmen der Versammlung angesprochen wurde.

Um den Nachwuchs muss sich die Feuerwehr Riedhausen keine Sorgen machen: Die örtliche Jugendgruppe unter Leitung von Jugendwart Joachim Jahn besteht zurzeit aus sechs Buben und sechs Mädchen verschiedensten Alters. Kommandant und Jugendwart nahmen die zwölfjährige Kimberly Kesekamp in die Truppe auf. Für die bestandene Prüfung Jugendflamme 1 bekamen Tobias Hagel, Maximilian Schmid und Andreas Treffler eine Urkunde und Anstecknadel überreicht.

Stefan Dormayer hat sein erstes Jahr als Vorsitzender hinter sich und berichtete über viele Aktivitäten im vergangenen Jahr. Besonders freuen durften sich einige aktive und passive Mitglieder über Ehrungen und Beförderungen. Die beiden Kommandanten bedankten sich für 30 Jahre aktiven Dienst bei Gerhard Tangel, Robert Buchmann, Walter Jzsa, Andreas Riß und Thomas Flumm mit einer Urkunde und einem Geschenk. Anerkennung für 20 Jahre Dienst in der Feuerwehr erhielten Markus Seliger und Hubert Wolf. Tobias Brenner wurde aus der Jugend in die aktive Mannschaft aufgenommen. Die Vorsitzenden Stefan Dormayer und Herbert Schmid gratulierten Michael Schleifer mit einer Urkunde und einem Präsent zur 50-jährigen Vereinszugehörigkeit. (zg)

Quelle: Günzburger Zeitung

Treffpunkt an der Landmarke Donaukies

By Riedhausen

Die Initiative „Offene Landmarke Donaukies“ informiert jetzt bis zum 27. Juli immer sonntags über das Vollmer-Kieswerk bei Riedhausen, das als Denkmal erhalten werden soll. Vor Ort ist auch eine Ausstellung über den Kiesabbau und die Landschaftsveränderung im Schwäbischen Donaumoos zu sehen. Die Führungen finden jeweils von 14 bis 17 Uhr statt. Treffpunkt ist am morgigen Sonntag, 11. Mai, am Waaghaus des Vollmer-Kieswerkes im Donauried an der Straße zwischen Günzburg und Riedhausen.

Wuelle: Günzburger Zeitung

Riedhausen bekommt einen neuen Dorfmittelpunkt

By Gesamte Wehr, Riedhausen

Günzburg-Riedhausen Nach vielen Gesprächsrunden und zahlreichen Ortsbesichtigungen ist jetzt der Durchbruch geschafft: Der Günzburger Stadtteil Riedhausen bekommt so etwas wie einen neuen Dorfmittelpunkt. Der Stadtrat beschloss am Montagabend einstimmig, dass dazu das alte Schulhaus abgebrochen wird. An seine Stelle wird unter anderem ein Neubau für die Freiwillige Feuerwehr Riedhausen erstellt. Von Georg

Diskussionen gab es um die Höhe der Baukosten. Die Fraktion von Freien Wählern (FWG) und Günzburger Bürgerliste (GBL) beantragten, dass der Kostenrahmen von 320 000 Euro um 40 000 Euro verringert wird. Sie scheiterte jedoch, weil es die Mehrheit anders sah.

„Wir haben jetzt die historische Chance, trotz angespanntester Haushaltslage dieses Vorhaben zu verwirklichen“, sagte Oberbürgermeister Gerhard Jauernig (SPD). Die Feuerwehr habe zugesagt, fast 100 000 Euro an Eigenleistung zu erbringen. „Damit kann der Neubau so günstig wie nie realisiert werden“, so Jauernig. Im städtischen Haushalt soll das Projekt über drei Jahre finanziert werden.

Bauherr ist die Feuerwehr Riedhausen, Eigentümer des Gebäudes die Stadt. Auf diese Weise werde sichergestellt, dass auch andere Vereine – Soldatenverein, Wassersportclub, Fischereiverein und Ortsbauernschaft – das Haus gegen Kostenersatz nutzen können. Jauernig: „Es ist ein sehr zukunftsweisendes Projekt. Es soll den Zusammenhalt und den Gemeinschaftssinn im entferntesten Ortsteil stärken und ein zentraler Anlaufpunkt werden.“ Deshalb sei bewusst die für Riedhausen typische Gebäudeform – steiles Satteldach und giebelständige Bauweise zur Straße hin – gewählt worden.

Nicht unterkellert

Dass in Riedhausen etwas geschehen muss, findet auch die FWG/GBL-Fraktion. Allerdings sieht Vorsitzender Manfred Proksch durchaus Möglichkeiten, die geschätzten Baukosten von 320 000 Euro inklusive Abbruch auf 280 000 Euro zu verringern. „Es ist schwierig, angesichts der Haushaltslage alle Wünsche zu realisieren. Es gilt, jede einzelne Maßnahme zu hinterfragen“, so Proksch, der darauf verwies, dass der Neubau ja nicht einmal unterkellert sei.

Die Treffsicherheit des Bauamtes

OB Jauernig plädierte eindringlich dafür, den Ansatz so zu belassen und dem städtischen Bauamt Vertrauen entgegenzubringen. „Unser Bauamt hat schon oft Treffsicherheit bewiesen. Weniger wäre kein Ansatz, der der Wirklichkeit entspricht“, so der Rathauschef.

So sieht es auch Ferdinand Munk. „Ich will nicht, dass wir jetzt was festschreiben, was nicht machbar ist“, sagte der UWB-Fraktionschef. Sonst würde man eine motivierte Mannschaft demotivieren. „Riedhausen braucht diesen Raum.“

Mit dem Neubau bekomme der Stadtteil einen neuen Dorfmittelpunkt, meinte Martina Haltmayer (SPD). Damit gewinne Riedhausen „gewaltig an Lebensqualität“. Man vertraue auf die Aussagen von Feuerwehr und Bauamt, dass das Geld, sofern etwas übrig bleibe, nicht in ein Fest gesteckt werde.

Lebendige Jugendtruppe

Laut Günter Treutlein (CSU) gibt es in Riedhausen eine „lebendige, starke Jugendgruppe“. Die versprochene Eigenleistung von 42 Prozent an den Gesamtkosten sei beachtlich, so Treutlein. In dem neuen Gebäude entstehe ein 100 Quadratmeter großer Schulungsraum, der Platz für 60 Personen biete. Am Ende votierten nur vier Stadtratsmitglieder für eine Streichung um 40 000 Euro, die breite Mehrheit (20 Stimmen) für den von der Verwaltung vorgeschlagenen Ansatz von 320 000 Euro. Der Hauptausschuss hatte sich eine Woche zuvor in nicht öffentlicher Sitzung ebenfalls dafür ausgesprochen. In dieser Summe sind laut Stadt, die den Abbruch übernimmt, die Kosten für die Einrichtung sowie die Kosten für die Gestaltung der Außenanlagen nicht enthalten.

OB Jauernig berichtete, dass die Verwaltung derzeit prüfe, ob es für den Bau eines Schulbus-Wartebereiches auf diesem Gelände Zuschüsse gibt.

Quelle: Günzburger Zeitung